PRODUKTBERATUNGKissenfüllungen aus Daunen und Federn:
Je nach persönlicher Vorliebe gibt es verschiedene optimale Mischungen. Vom qualitativen Aspekt her sind auf Grund der Stabilität Gänsefedern und Gänsedaunen empfehlenswerter, als Entendaunen und Entenfedern, die diese Stützkraft und Stabilität nicht besitzen. Das Gewicht der Kissenfüllung ist nicht ausschlaggebend für die Qualität des Innenlebens, sondern die Qualität der Feder und Daune. Eine qualitativ hochwertige Daune lässt sich an einem großen Daunenkern erkennen. Bei den Mischverhältnissen unterscheidet man unter:
85% Federanteil / 15% Daunenanteil oder 80% Federanteil / 20% Daunenanteil
Diese Füllung ist besonders geeignet für Schläfer, die ein festes und strapazierfähiges Kissen bevorzugen. Der hohe Anteil an Federn sorgt für Elastizität und Stützkraft der Füllung, der relativ geringe Daunenanteil, der für die Wärmeleistung verantwortlich ist, sorgt dafür, dass sich diese Mischung auch für Schläfer eignet, die zur Transpiration neigen.
70% Federanteil / 30% Daunenanteil
Dies ist eine optimale Mischung für Schläfer, die einen angenehmen Kompromiss zwischen einem soften Kissen, aber einem noch stabilen Kissen suchen. Dieses Mischverhältnis erreicht die Weichheit durch eine kleinere Federsortierung und einem höheren Daunenanteil im Vergleich zu der 85% Federn /15 % Daunen, bzw. 80% Federn / 20% Daunen Mischung. Durch den höheren Daunenanteil und den niederen Federanteil ist die Wärmeentwicklung größer und die Stabilität geringer.
50% Federanteil / 50% Daunenanteil oder 60% Daunenanteil / 40% Federanteil bis hin zu 80% Daunenanteil / 20% Federanteil
Dies ist die Mischung für Schläfer, die ein besonders weiches und anschmiegsames Kissen bevorzugen. Bei diesem Mischverhältnis ist durch die kleineren Federn die Stützkraft bedeutend geringer, die Wärmeleistung durch den doch sehr hohen Daunenanteil erheblich höher.
90% Daunenanteil / 10% Federanteil oder 100 % Daunen
Diese Mischung ist für den Schläfer, der die absolute Weichheit und das Kuschelige sucht. Nachteilig ist jedoch die fehlende Stützkraft und Stabilität der Daune, dadurch legt sich das Kissen sehr schnell zusammen, sowie die hohe Wärmeentwicklung durch die Daune.
Kissenfüllungen aus Faserbällchen und Polyesterfasern:
Diese Kissenfüllungen werden hauptsächlich von Allergikern gewählt. Polyesterfaserbällchen sind besonders anschmiegsam, kuschelig und daunenweich. Vorausgesetzt die Qualitätsstufe stimmt. Dies ist abhängig vom Polyestertyp, der Feinheit des Polyesters, der Kräuselungskraft des Faserbällchens und dem Materialeinsatz des Faserbällchens. Möchte man die weichste und daunenähnlichste Version des Faserbällchenkissens, sollte es mit einem Baumwollgewebe bezogen sein.
Möchte man jedoch eine kompaktere, festere und stützendere Version, sollte man als Bezug eine Stepphülle bevorzugen. Wichtig ist auch, dass der Bezug mit einem Reißverschluss versehen ist, damit man, seinen eigenen Schlaf- und Liegegewohnheiten angepasst, die Füllmenge durch Auffüllen oder Entfernen der Faserbällchen selber regulieren kann.
Eine besondere Form des Kopfkissens ist das sogenannte Nackenstützkissen. Diese Art der Kissen ist von der ergonomischen Sicht so geformt, dass es sich ideal der Form der Halswirbelsäule anpasst und gleichzeitig stützt und das müde Haupt bettet.
Nackenstützkissen gibt es in den verschiedensten Versionen, sowohl was den Bezug angeht, wie aber auch die Füllung. In der Regel werden Nackenstützkissen aus Viscoschaum, Latex oder Kaltschaum hergestellt.
Gute Nackenstützkissen sind mit einzelnen, herausnehmbaren Schaumplatten versehen, damit man die Höhe des Kissens selber regulieren kann, entweder durch Entnahme der einen oder anderen Platte – Kissen wird niedriger oder durch Zugabe der einen oder anderen Platte. Wichtig ist auch, dass beim Kauf eines Nackenstützkissens die Matratze, auf der das Kissen liegt, berücksichtigt wird. Damit es nicht zu Fehlkäufen kommt, bietet die Firma Nägele Betten & mehr das kostenlose Probeschlafen auf den Nackenstützkissen an.
Der Kaltschaum ist ein Polyurethan und besteht aus den Grundstoffen Polyol und Isocyanat. Auf Grund der zwischen den beiden Materialien verlaufenden chemischen Reaktionen entsteht ein Schaum, der bei niedrigen Temperaturen aushärtet. Deswegen wird dieser Schaum ‚Kaltschaum’ genannt. Nach dem Schäumungsprozess besteht der Kaltschaum aus bis zu ca. 90% geschlossenen Poren. Dieses Ergebnis verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit oder Beeinflussen der Struktur von außen.
Die Festigkeitsverteilung verläuft dadurch gleichmäßiger und effizienter als bei dem Standardschaum. Den für die Matratzen optimalen Effekt erzielt man durch Zusammenpressen des Blockschaums. So erreicht man die für alle Matratzen erforderliche Offenporigkeit. Die Porenstruktur ist ungleichmäßig. Diese Eigenschaft des Kaltschaums gewährleistet gute elastische Eigenschaften, die bei der Herstellung herkömmlicher Matratzen den hohen Kundenanforderungen entsprechen sollen.
Kaltschaummatratze/Fakten:
Ein hohes Raumgewicht RG (das Kg-Gewicht pro 1m³ aufgeschäumter Rohmasse, mindestens RG 55), die Art der Herstellung (ohne FCKW), die eingearbeiteten Profile / /Schnitte (für z.B. optimale Durchlüftung und Anpassung der Matratze, 7-Zonen-Schnitt, 3D-Würfelschnitt, Gelenkschnitt, etc.) und hochwertige feuchtigkeitsabsorbierende und feuchtigkeitsabtransportierende Materialien bestimmen die Qualität und Eigenschaften der Kaltschaummatratze. Je höher das Raumgewicht, desto qualitativer, und langlebiger ist die Matratze; je niedriger die Stauchhärte, desto weicher, anpassungsfähiger wird der Schaum. Als Faustregel gilt: je geringer das Raumgewicht, desto mehr wurde am Materialeinsatz gespart, desto kürzer ist die Lebensdauer, desto schneller ist die sogenannte „Kuhlenbildung“.
Vorteile:
Eine gute Kaltschaummatratze gewährleistet hohen Sitz-, Liege und Schlafkomfort und besitzt eine ausgesprochen gute Anpassungsfähigkeit an Körper und Lattenroste, sowie ein sehr gutes Rückstellungsverhalten bei Positionsänderung. Voraussetzung für eine gute Kaltschaummatratze ist ein hohes Raumgewicht.
Die sehr gute Punkteelastizität ist eine der Grundvoraussetzungen für das Wohlbefinden und angenehme Gefühl bei diesem Matratzentyp. Die Produktion erfolgt nach Ökotex Standard 100 ohne FCKW und feuerhemmende Zusatzstoffe, dadurch ist das Produkt umweltfreundlich und für Hausstauballergiker geeignet. Die Offenporigkeit, das hohe Raumgewicht und die Art des Produktionsverfahrens garantieren eine hohe Lebensdauer. Die Matratzen sind in allen Standardgrößen, Höhen und Härtegraden lieferbar. Alle herkömmlichen Bezüge (Frottee, Jersey, Velours, etc.), mit oder ohne Reißverschluss sind dafür geeignet. Die Kaltschaummatratze bietet von Kopf bis Fuß verschiedene Zonen an, indem das unterschiedliche Gewicht der einzelnen Körperteile und Einsinktiefen berücksichtigt werden. In der Regel sind es 3 bis 7 Zonen.
Nachteile:
Es existieren keine Normen in Bezug auf die Härtegrade bei den Matratzen. Jeder Hersteller versteht unter Härtegraden, z.B. 2 etwas anderes. Deshalb auf ein hohes Raumgewicht achten. Die Lattenroste werden auch in Betracht gezogen. Dabei spielen Körperform, Körpergröße, Alter, Schlafgewohnheiten und Gesundheitszustand keine geringe Rolle bei der Wahl der richtigen Matratze und Unterfederung. Dabei darf man auch die Feuchtigkeitsregulierung der Matratze nicht vergessen.
Viscoelastische Matratzen werden auch als intelligente Matratzen bezeichnet. Durch den sogenannten Memory Foam (zu deutsch etwa „Schaum mit Erinnerungsvermögen“), einem Formgedächtnis-Polymer haben sie die Eigenschaft, sich dem Körper der auf ihnen ruhenden Person optimal anzupassen. Bei viscoelastischen Matratzen unterscheidet man in zwei Bereichen: es gibt zum einen die durch Temperatureinfluss reagierende viscoelastische Matratze und die durch Körperdruck reagierende viscoelastische Matratze. Der Nachteil der durch Temperatureinfluss reagierenden Matratze, ist der, dass sie nicht nur auf die Körpertemperatur reagiert, sondern auch auf die Zimmertemperatur. Sollte die Zimmertemperatur, vor allem in den kalten Jahreszeiten bei geöffnetem Fenster, niedrig sein, dauert es dementsprechend lang die Matratze an den jeweiligen Stellen zu erwärmen („Eiswürfeleffekt“), damit sie eine „Softigkeit“ und Anpassungsfähigkeit erlangt. Die Weiterentwicklung der viscoelastischen Matratze ist die, die Klima ausgleichend und atmungsaktiv ist und nunmehr hauptsächlich auf den Körperdruck und nicht mehr auf die Temperatur reagiert.
Die Vorteile:
Der viscoelastischen Matratze liegen in der hervorragenden Anpassungsfähigkeit an Körperkonturen, druckempfindliche Körperstellen werden mehr entlastet als bei anderen Matratzen und einer hervorragenden Punktelastizität. Die viscoelastische Matratze wird auch immer häufiger im Bereich der häuslichen Pflege angewandt.
Nachteile:
Zum Transpirieren neigende Menschen empfinden sie als zu warm, vor allem wenn die Matratzenumhüllung keine Wattierungsschicht zur Luftzirkulation hat. Auch das Drehen und wenden wird von manchen Kunden als erschwert bezeichnet.
Bei Federkernmatratzen unterscheidet man zwischen der Bonnellfederkernmatratze, der Taschenfederkernmatratze und der Tonnentaschenfederkernmatratze. Eine Bonellfederkernmatratze ist die „Günstigvariante“ in der Rubrik der Federkern-Matratzen. Sie besteht aus gerade geformten Stahlfedern, die durch eine Spirale miteinander verbunden sind. Der Bonellfederkern ist am wenigsten punkteleastisch, was sich auf die Liegeeigenschaften und Anpassungsfähigkeit auswirken kann. D.h. die Einsinktiefe problematischer Körperzonen wie Schulter und Becken sind nicht optimal, was wie gesagt zu Lasten des Liegekomforts geht.
Bei einer Taschenfederkernmatratze sind die einzelnen Federn in Reihen von Stofftaschen eingenäht und diese Reihen zu einer Fläche in Matratzengröße verklammert oder verklebt. Die Taschenfederkernmatratze weist eine gute Punktelastitzität und somit eine gute Anpassung und Stützkraft für die problematischen Körperzonen, wie Schulter und Becken auf.
Den höchsten Komfort und die beste Anpassung bietet die Tonnentaschenfederkern-Matratze. Die Federn sind ebenfalls in einzelnen Stofftaschen eingenäht. Jedoch sind die Federn in einer konischen Form geschnitten und damit bedeutend flexibler und anpassungsfähiger als herkömmliche Federkernmatratzen.
Zudem erleichtert der konische Schnitt der einzelnen Federn dem Schläfer ein leichteres Drehen und Wenden im Bett. Um die Federn nicht zu spüren und den Bezug zu schonen, werden über dem Federkern Polstermaterialien verarbeitet. Billige Federkernmatratzen sind in der Regel nur mit einem dünnen Vlies oder einer dünnen Filzplatte ausgestattet, die als Polsterträger dienen sollen, um die Polsterung davor zu bewahren, von den Metallfedern durchgerieben zu werden.
Hochwertige Federkernmatratzen werden mit hochwertigen, beständigen und atmungsaktiven Materialien für die Polsterung versehen. Diese Polstermaterialien werden häufig mit hochwertigen Polyesterfaservlies, einem hochwertigen atmungsaktiven Schaumstoff, Viscomaterialien, Baumwollfasern, Schurwollfasern bis hin zur Seide, Cashmere, Kamelhaar und Talalay-Latex versehen.
Federkernmatratzen eigenen sich auf Grund ihrer hervorragenden Durchlüftung hervorragend für Personen, die zum verstärkten/ bzw. starkem Transpirieren neigen.
Luftbetten sind ähnlich vom Aufbau wie Federkernmatratzen. Anstelle des Federkerns ist jedoch ein elastischer Luftbehälter eingebaut, dessen Härte sich durch Aufpumpen und Ablassens von Luft regulieren lässt.
Der Vorteil eines solchen Schlafsystems liegt in der sofortigen Regulierbarkeit des Härtegrades / Festigkeit.
Man unterscheidet beim Wasserbett zwischen Hardside- und Softsidewasserbett.
Ein Hardsidebett (mit festem Bettgestell) ist der sogenannte „Dinosaurier“ unter den Wasserbetten. Der Wasserkern muss von einem speziellen festen Bettrahmen gehalten werden. Ein Hardsidebett ist günstig von der Anschaffung, jedoch bedingt durch den hohen Temperaturverlust relativ teuer von den Energiekosten.
Die Weiterentwicklung ist das Softsidebett. Es wird von einem eigenen Sockel getragen und der Kern von einem eigenen Bezug (dem sogenannten Softside) ummantelt und gehalten. Das Softside ersetzt das Bettgestell und sorgt gleichzeitig für eine gute Isolierung und somit für Energieersparnis.
Wasserbetten gibt es in verschiedenen Beruhigungsstufen. Je nachdem wie viel Vlieseinlagen oder Schaumeinlagen eingebaut sind, desto ruhiger wird das Bett. In guten Softsidewasserbetten werden auch zusätzliche Lordoseunterstützungen eingearbeitet, damit das Becken nicht zu tief einsinkt, und die Wirbelsäule nach wie vor anatomisch korrekt gestützt wird.
Gute Wasserbettenkerne werden aus einer hochelastischen und schadstofffreien Folie hergestellt. Des Weiteren haben gute Wasserbetten Energiesparheizsysteme, um die Energiekonzerne nicht noch weiter zu füttern. Man sollte bei Doppelbetten immer auf zwei separate Innenkerne achten und zwei separaten Heizsystemen, damit niemand auf seinen Schlafkomfort verzichten muss.